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Abebooks ist ein Urgestein der weltweiten Online-Marktplätze. Gegründet wurde das Unternehmen 1996 in Kanada – nur ein gutes halbes Jahr nach dem Start des Internet-Auktionshauses eBay. Durch Kooperationen und Fusionen mit beziehungsweise Neugründung oder Ankauf von diversen europäischen und asiatischen Online-Antiquariaten und Buchmärkten (in Deutschland beispielsweise justbooks.de und zvab.com, in Spanien IberLibro) ist Abebooks, ebenso wie eBay, heute international aufgestellt. Mit AbeBooks.de, AbeBooks.fr, AbeBooks.co.uk, AbeBooks.it, IberLibro.com und AbeBooks.com betreibt das Unternehmen sechs Webseiten, die Käufer und Verkäufer in Deutschland, Kanada, den USA, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Italien, Neuseeland und Australien zusammenbringen. Seit 2008 gehört AbeBooks zu Amazon.com, agiert aber weiterhin eigenständig.
Anders als Amazon oder reBuy, die zu Beginn auch auf den Buchhandel spezialisiert waren, hat Abebooks sein Angebot nicht diversifiziert. Das Unternehmen versteht sich seit seiner Gründung ausschließlich als Marktplatz und Netzwerk für den Handel mit Büchern. Angeboten werden neue und gebrauchte Bücher. Vieles wird zu Schnäppchenpreisen gehandelt, aber seltene Titel, Sammlerstücke und Erstausgaben können durchaus auch höhere Preise erzielen. Abebooks wurde zunächst von Antiquaren für Antiquare geschaffen – vorwiegend, um es den Kollegen zu ermöglichen, Informationen zu Buchbeständen auszutauschen und ihren Kunden seltene gebrauchte Bücher aus anderen Städten beschaffen zu können. Heute macht die Vermittlung zwischen Händlern und Käufern den Großteil der Aktivitäten von Abebooks aus. Gewinne erwirtschaftet das Unternehmen durch Angebotsgebühren, Gebühren für die Zahlungsabwicklung per Kreditkarte sowie Provisionen bei angemeldeten Händlern.
Im Gegensatz zu Booklooker ist Abebooks kein Flohmarkt für gebrauchte Waren und auch kein Recommerce-Unternehmen im Stil von reBuy. Zwar ist die Anmeldung auch hier kostenlos, für das Einstellen von Büchern fallen aber monatliche Gebühren von 15 Euro und mehr an, die Verkaufsaktivitäten auf Abebooks eigentlich nur wirklich lohnend erscheinen lassen, wenn man entweder eine riesige Bibliothek auflöst oder aber Antiquar oder Buchhändler ist.
Die Einstellgebühren bei Abebooks sind gestaffelt nach der Anzahl der auf der Webseite angebotenen Bücher. Bis 250 Bücher fallen monatlich 15 Euro an, bis 500 Bücher sind es 25 Euro und so weiter, bis hin zu 450 Euro für eine halbe Million eingestellter Angebote. Alle Angebote werden auf den sechs internationalen AbeBooks-Webseiten gelistet. Beim Zustandekommen eines Verkaufs wird eine Provision von 8 Prozent des Gesamtpreises (Buchpreis plus Versandkosten) erhoben. Für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen berechnet Abebooks eine Abwicklungsgebühr, die in Deutschland 3,5 Prozent beträgt.
Verkäufer legen den Preis für ihre Artikel sowie die Versandkosten in Abhängigkeit vom Versandziel selbst fest. Abebooks bietet die Möglichkeit, den Verkaufswert mit den höchsten und niedrigsten Preisen desselben Artikels bei anderen Händlern zu vergleichen. So werden wettbewerbsfähige Preise gefördert, da sie sich besser einschätzen lassen.
Abebooks stellt eine Onlinebuchverwaltung zur Verfügung, in die die Informationen zu den zum Verkauf stehenden Büchern manuell oder automatisch durch Eingabe der ISBN eingefügt werden. Jedes Buch wird mit den folgenden Daten in der Verkaufsliste gespeichert: Buchnummer (eine Art Registrierungscode), Titel, Preis, Zustand und Anzahl der zum Verkauf stehenden Exemplare. Optional sind Fotos und eine ausführliche Buchbeschreibung. Neben der Onlinebuchverwaltung können Verkäufer ihre bereits erstellte Verkaufsliste in verschiedenen Formaten hochladen. Abebooks unterstützt die Formate anderer Anbieter wie Amazon, Booklooker oder whBOOK, die Bucherfassungssoftware HomeBase sowie Tabellenkalkulationen und Datenbank-Programme wie Excel, Access oder FileMaker. HomeBase für Windows wird von Abebooks sogar zum kostenlosen Download angeboten.
Abebooks organisiert den Kontakt zwischen Käufern und Verkäufern und stellt den Rahmen für die Abwicklung der Buchkäufe, den Versand der Zahlungsinformationen und so weiter zur Verfügung. Kreditkartenzahlungen werden gebührenpflichtig über Abebooks abgewickelt. Verkäufer können weitere Zahlungsoptionen, wie PayPal, Bankeinzug, Banküberweisung oder Nachnahme, anbieten. Wöchentlich oder monatlich erhält jeder Verkäufer Gutschriften der eingegangenen Kreditkartenzahlungen sowie Rechnungen über die angefallenen Provisionen und Einstellgebühren.
Verkäuferbewertungen bei Abebooks basieren auf den Erfahrungen der Kunden, konkret auf der Erfüllungsrate eines Händlers, die sich aus dem Verhältnis der ausgelieferten und vom Kunden akzeptierten Bücher zur Gesamtanzahl der Kundenbestellungen errechnet. Die Bewertung bewegt sich zwischen 1 und 5, wobei 5 Sterne einer mindestens 95-prozentigen Erfüllungsrate entsprechen.
Eine hervorragend organisierte Online-Hilfe hält Antwort auf alle Fragen zu Abebooks bereit und erleichtert neuen Mitgliedern den Einstieg.
Wer als privater Verkäufer nur ein paar Bücher loswerden möchte, für den bietet Abebooks in Partnerschaft mit momox.de den unkomplizierten Buchankauf über www.buyback.abebooks.de. Hier läuft alles genau wie bei Momox, reBuy und anderen Recommerce-Webseiten: ISBN oder EAN eingeben, Verkaufswert ermitteln, Warenkorb füllen bis zum Mindestankaufswert von 10 Euro, Verkauf abschließen, Kontodaten eingeben, Bücher verpacken und einsenden. Die Versandkosten übernimmt auch hier der Ankäufer Abebooks. Das Geld landet auf dem Konto, sobald Abebooks geprüft hat, ob die eingesandten Artikel den Ankaufbedingungen entsprechen. Per Buchankauf lassen sich alte Krimis, eingestaubte Bestseller, Kinderbücher oder Fachliteratur zwar nicht unbedingt am gewinnbringendsten verkaufen, aber immerhin: Es geht schnell und die heimischen Regale sind entlastet.
Wer besonders clever sein will, nutzt Seiten wie www.werzahltmehr.de, um die ganze Vielfalt der deutschen Buchankäufer nach dem Anbieter zu durchforsten, bei dem sich ein Titel oder ein ganzes Bücherpaket am gewinnbringendsten an den Mann bringen lässt.
Aufgrund der gigantischen Auswahl mit über 140 Millionen Angeboten neuer, gebrauchter, antiquarischer und vergriffener Bücher von tausenden von Verkäufern, der detaillierten Suche, der sorgfältigen Buchbeschreibungen und der risikolosen Buchkäufe inklusive Rücknahmegarantie gehört Abebooks mit Recht zu den beliebtesten Webseiten für Käufer gebrauchter Bücher. Der Marktplatz verzeichnet monatlich fast eine Million Aufrufe. Auch seltene oder vergriffene Bücher, Erstausgaben und begehrte Sammlerstücke können Buchfreunde hier finden. Wenn ein Buch auf Abebooks nicht im Angebot ist, braucht man anderswo vermutlich gar nicht erst zu suchen. In solchen Fällen kann kostenlos ein Kaufgesuch aufgegeben werden (bei reBuy heißt der gleiche Service Kaufalarm). Kaufgesuche werden täglich mit den neuen Angeboten auf Abebooks abgeglichen. Taucht der gesuchte Artikel auf der Plattform auf, wird der Interessent automatisch benachrichtigt.
Angegebene Buchpreise und Versandkosten in anderen Währungen lassen sich direkt online anhand der tagesaktuellen Wechselkurse umrechnen. Rabattaktionen oder auf Gutschein-Webseiten angebotene Abebooks-Gutscheine helfen, beim Buchkauf zu sparen. Aber Achtung: So ein Gutschein gilt nur bei Zahlung mit Kreditkarte.
Entspricht ein bei Abebooks gekauftes Buch nicht den in der Buchbeschreibung gemachten Angaben, werden den Kunden der Kaufpreis sowie die Versandgebühren der Bestellung sowie eventuell anfallende Rücksendekosten erstattet. Trifft die bestellte Ware nicht ein oder entscheidet sich ein Käufer innerhalb von 30 Tagen, den gekauften Artikel ohne Angabe von Gründen an den Verkäufer zurückzusenden, werden Kaufpreis und Versandkosten erstattet.
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Auf Bewertungsplattformen wie www.ciao.de und www.erfahrungen.com sind die Reaktionen eher durchwachsen. Viele Kritiker waren früher auf JustBooks aktiv und bemängeln die seit der Fusion mit Abebooks eingeführten, hohen Gebühren, die die Webseite für Kleinanbieter uninteressant machen – die dann auch lieber auf Booklooker oder reBuy ausweichen. Aber auch Käufer machen nicht nur gute Erfahrungen. Offenbar kommt es vor, dass gelistete gebrauchte Bücher nicht mehr verfügbar sind oder viel beschäftigte Antiquare auf eine Bestellung alles andere als zeitnah reagieren.
Fazit: Für private Verkäufer ist die Webseite wirklich nicht sehr geeignet, Händler im großen Stil sind hier aber gut aufgehoben. Für Käufer ist Abebooks aufgrund des breiten Angebots trotz einiger nicht ganz so guter Erfahrungen sehr interessant.
Philip 6. Oktober 2014 um 14:23
Hallo, ich habe nach einem Anbieter zum Verkauf meiner antiquarischen Bücher gesucht und leider haben alle bekannten Anbieter meine Bücher nicht angenommen. Sie waren wohl zu alt und passten nicht ins Angebot von reBuy und Momox.
AbeBooks hat meine Bücher sofort angenommen und angekauft, sogar zu sehr fairen Preisen. Wobei das bei antiquarischen Bücher, ich weiß das aus nicht-digitalen-Verkäufen, immer sehr schwer ist.
Aufjedenfall zu empfehlen für den Verkauf von älteren Büchern.
AntwortenFrank 12. Oktober 2014 um 15:55
Bin super zufrieden gewesen bei abebooks.com zu verkaufen. Hat super geklappt, ging schnell und problemlos. Kann ich wärmstens empfehlen.
Antwortenab 10,00 EUR verkaufen
Hubert 14. September 2014 um 10:43
Guten Morgen,
ich möchte im folgendem gerne meine Meinung zu AbeBooks loswerden. Ich habe grundsätzlich positive Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht. Ich habe zuvor schon einige andere Anbieter verglichen gehabt, um eben den besten Preis für meine Bücher zu bekommen. Durchschnittlich habe ich bei AbeBooks den besten Preis bekommen.
Einzig und allein die Suche nach den Büchern, um sie letztlich hinzuzufügen zur Verkaufliste ist bei AbeBooks im Vergleich zu anderen Anbietern echt umständlich. Glückerlicherweise hatte ich aber nur einige wenige Bücher weshalb es innerhalb von 15 Minuten erledigt war.
Grüße, Hubert